Edamame und Urdinkelgras – Proteine und Chlorophyll der Extraklasse, Seuzach (ZH)
Im zürcherischen Seuzach produziert die Familie Böhler in Demeter-Qualität Urdinkelgras für die Herstellung von Smoothies und grüne Sojabohnen als Snack.
Frische Gräser als Nahrungsmittel sind in der Schweiz bisher noch wenig bekannt. Agronom Klaus Böhler folgt einem Trend, der auch in der Schweiz immer mehr Anklang findet. Bekannte Restaurants wie das Haus Hiltl in Zürich oder das Familienunternehmen tibits, aber auch immer mehr Privatpersonen beziehen von der Zürcher Familie Urdinkelgras. Gras schmeckt also nicht nur Kühen, sondern auch Menschen. Der frisch gepresste Grassaft kann pur oder mit anderen Früchten und Säften gemischt genossen werden. Seit 2009 baut Böhler das Urdinkelgras an. Dieses kultiviert er ohne Pflanzenschutzmittel und ohne direkte Düngung. Den Kreislauf schliesst er mit der Produktion des eigenen Saatgutes. Doch nicht nur Gras, seit 2013 baut der Zürcher auch Sojabohnen an. Bevor die Bohnen braun werden, werden diese geerntet. Gegessen werden aber nur die Bohnen, die Hülse fällt weg. In den Verkauf gelangt das Produkt frisch oder tiefgekühlt. Der kalorienarme Snack Edamame stammt ursprünglich aus Südostasien. Bisher wurde dieser fast zu 100 Prozent importiert. Der Tüftler hat zusammen mit anderen Betrieben die Ernte, die Verarbeitung und die Lagerung erarbeitet. Im Fokus stehen die Nähe zum Endkonsumenten, eine hohe Wertschöpfung auf dem kleinen Betrieb und ein raffiniertes Verkaufssystem.
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Bericht Schweizer Bauer, 13. September 2014