weidegans.ch – wenn die Wertschöpfungskette zusammenarbeitet, Schmitten (FR)
Der Verein Weidegans und seine Produzenten haben sich mit einem Premiumprodukt einen Nebenerwerb geschaffen. Die Regionalität ist eine wichtige Triebfeder.
Der Gänsebraten hat in der Schweiz keine so grosse Tradition. Das hinderte Benno Jungo aus Schmitten (FR), Patrick Walther und Dominik Füglistaller nicht, die Weideganshaltung salonfähig zu machen. 2013 haben sie ihr Projekt gestartet. Rasch haben sie das Interesse der Bauern geweckt. Die drei Männer betraten mit der Weideganshaltung Neuland und mussten einige Klippen meistern. Es gab weder Tierschutzvorgaben noch Fütterungsvorgaben oder Absatzkanäle. Zudem wurde das Projekt unter der Voraussetzung gestartet, nicht von staatlichen Zahlungen abhängig zu sein. Die Direktvermarktung und die Regionalität sind die Eckpfeiler des Projekts. Jedes Mitglied muss sich seinen Absatzkanal selbst erschaffen. Der Verein mit Sitz in Zollikofen erbringt Leistungen wie die Beschaffung der Jungtiere und des Aufzuchtfutters. Er stellt auch das Basismarketing mittels Homepage, Gütesiegel, Tragtasche und Flyer zur Verfügung. Zudem verhindert er Preisdumping unter den Mitgliedern. Die artgerechte Haltung und die Fütterung mit eigenem Futter sind weitere Merkmale. Die Tiere haben täglich Auslauf ins Freie und ernähren sich von Gras. Nur in den ersten sechs Wochen erhalten sie ein Aufzuchtfutter. Die 44 Produzenten halten rund 2800 Gänse und decken in etwa einen Viertel des hiesigen Gänsefleischbedarfs ab.
Link: www.weidegans.ch